Schießstände

Der Wurftaubenclub Landscheid nutzt eine Reihe von Schießständen der TARGET WORLD Landscheid GmbH & Co. KG, welche hier vorgestellt werden, gegliedert in deren Nutzung sowie auf ihnen geschossenen Disziplinen.

Neben ihrer Hauptnutzung durch Jagd- und Sportschützen stehen diese allen Interessierten im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften offen. Ebenso kann die Anlage der Ort für ein nicht alltägliches Gruppen- oder Firmenevent sein: Motivation und Spaß beim Wurfscheibenschießen mit kompetenter Anleitung, z.B. als kommunikationsförderndes Incentive.

Bitte bachten Sie, dass diese Bilder nun historischen Charakter haben: Die zwischen 1975 und 1985 errichtete Anlage wurde im Herbst 2020 abgerissen. An gleicher Stelle entsteht derzeit ein neuer, moderner Schießstand, der noch erheblich umfangreichere Möglichkeiten bieten wird.

Wurfscheibe (Flinte)

Unser Clubname lässt bereits ahnen: Der Schwerpunkt der Schießaktivitäten der WTC-Mitglieder liegt klar bei den Wurftaubenständen; für unsere Gäste sind sie der Hauptanziehungspunkt.

Trap

Trap fordert vom Schützen neben Schnelligkeit und Präzision das Reaktionsvermögen, ein vom Zufall in Flugrichtung und ‑höhe bestimmtes Ziel zu treffen.

Die Anlage verfügt über 15 Wurfmaschinen; wahlweise lässt sich die mittlere als Turbulenzautomat nutzen. Eine Mikrofonanlage zum Abruf ist vorhanden.

Gemein ist allen Trap-Disziplinen die Position der Schützen auf Ständen 11 bzw. 15 Meter hinter der Wurfanlage. Auf Abruf der Schützen verlassen die Wurfscheiben mit fast 100 km/h den Wurfarm der Maschine und legen bis zu 70 Meter in der Luft zurück.

Innerhalb festgelegter Abweichungen von einem Geradeaus-Wurf mittlerer Höhe (45° zu beiden Seiten, zudem besonders flache oder steile Würfe) ist die tatsächliche Flugbahn für den Schützen erst nach dem Erscheinen der Scheibe zu erkennen.

Die Unterschiede zwischen den jagdlichen und sportlichen Varianten bestehen i.W. in der Entfernung der Schützenstände zur Wurfanlage, Abruf der Scheiben und deren Anzahl pro Serie sowie deren maximal zulässigen Seiten- und Höhenwinkeln.

In seiner populärsten sportlichen Ausprägung ist Trap seit 1900 olympische Disziplin, mit einer Unterbrechung von 1928 bis 1948. Ebenfalls olympisch ist die Variante Doppeltrap, bei der zwei Scheiben gleichzeitig geworfen werden.

Skeet

Skeet, eine direkt aus jagdlichen Anforderungen entwickelte Disziplin, kombiniert Präzision auf vorgegebene Zielpräsentationen aller Flugwinkel mit der „Wendigkeit“, zwei in entgegengesetzte Richtungen fliegende Ziele in umnittelbarer Folge zu treffen.

Am Skeetstand sind sieben Schützenstände auf dem Bogen eines ca. 19 Meter messenden Halbkreises angeordnet. Unmittelbar hinter dem ersten und letzten Stand befinden sich das „Hochhaus“ (3 Meter Höhe) resp. „Niederhaus“ (1 Meter); zwischen diesen ist der achte Stand gelegen.

Die Flugbahnen der von den im Inneren der Häuser installierten Maschinen geworfenen Scheiben „kreuzen“ sich (nah, ohne zu kollidieren) in 4,50 Meter Höhe über dem Mittelpunkt des Halbkreises und legen vom Wurfarm an eine Distanz von ca. 67 Metern in der Luft zurück.

Geworfen werden können beide Scheiben jeweils einzeln oder gleichzeitig („Doublette“), was in Vebindung mit den acht Ständen zu einer Vielfalt an Präsentationen führt und, anders als bei Trap, seitlich kreuzende und ebenso ankommende Scheiben bietet.

Die Unterschiede zwischen den jagdlichen und sportlichen Varianten liegen in den Details der Wurfweite und somit der Geschwindigkeit der Scheiben, deren Abruf durch den Schützen, ihrer Anzahl pro Serie sowie der Abfolge der zu beschießenden Scheiben eines jeden Standes.

Vorläufiger Höhepunkt der in den 1920er Jahren begonnenen Entwicklung war die Einführung von Skeet als olympischer Disziplin im Jahr 1968; diese wird stetig weiterentwickelt.

Der Betrieb des Skeetstandes ist derzeit leider auf die Schützenstände 6 und 7 beschränkt.

Rollhase

Die auf dem Rollhasenstand verwendeten Scheiben, international als „Rabbits“ bekannt, rollen auf ihrem stärkeren Außenrand über den Untergrund, dessen Unebenheiten sie unvorhersehbare Sprünge vollführen lassen.

In den Skeetstand integriert sind zusätzlich zwei Wurfmaschinen für Rollhasen.

Die Rollhasen queren eine 12,5 Meter breite Schneise, die sich 25 Meter vor dem Schützen befindet, wahlweise von links nach rechts oder entgegengesetzt; die Scheiben legen die Distanz innerhalb von ca. zurück.

Diese Anlage entspricht den Anforderungen für die Jägerprüfung in Rheinland-Pfalz.

Langwaffe (Büchse)

Trotz des Fokus auf Wurftauben sind die Langwaffenstände für uns nicht minder wichtig. Durch ihre großzügige Dimensionierung sind sie für ungestörtes Training und reibungslosen Wettkampfablauf gleichermaßen attraktiv.

Zulässig auf allen Ständen ist die Verwendung von Munition (ausgenommen Schwarzpulver) mit einer Geschossenergie (E0) von maximal 7.000 Joule; weitere Beschränkungen bestehen nicht.

100 Meter

Präzision: Auf den 100-Meter-Bahnen bietet der Langwaffenstand Übungs- und Erprobungsmöglichkeiten für Jagd und Schießsport.

Insgesamt neun Schießbahnen mit Seilzuganlage sind vorhanden; diese sind durch Abtrennung unterteilt in:

  • eine Einschießbahn mit Scheibenkamera und -monitor;
  • zwei Schützenstände mit je vier Bahnen; jeweils vorhanden sind Pritsche, Zielstangen und ‑stöcke für liegende, knieende und angestrichene Stellungen der Schützen. Bis zu drei Bahnen können mit wenigen Handgriffen um einen Anschusstisch erweitert werden.

Die verwendeten Zielscheiben sind die Wildscheiben des Deutschen Jagdverbandes sowie Ringscheiben.

Laufender Keiler

Der laufende Keiler dient der Übung des „flüchtigen“, dynamischen Büchsenschusses für die Bewegungsjagd. Vom Gesetzgeber geforderte Schießnachweise werden hier erbracht.

In 50 Metern überquert die Scheibe eine sechs Meter breite Schneise; dem Schützen bleiben für Zielerfassung, auf der Scheibe mitschwingen und Schussabgabe.

Die Anlage ist mit einer elektronischen Trefferauswertung ausgerüstet, wodurch lästige Verzögerungen durch Trefferaufnahme und ‑übermittlung der Vergangenheit angehören.

Kurzwaffe

Zulässig auf dem Kurzwaffenstand ist die Verwendung von Munition (ausgenommen Schwarzpulver) mit einer Geschossenergie (E0) von maximal 1.500 Joule.

25 Meter

Der Kurzwaffenstand ist für das Schießen mit Pistole und Revolver konzipiert. Die Verwendung von Langwaffen ist bei Einhaltung der zulässigen Geschossenergien ebenfalls möglich.

Neben den stehenden Scheiben sind eine Drehscheibenanlage für das jagdliche Schießen sowie eine Fallscheibenanlage für die Disziplinen des BDS vorhanden.